1. Herren: Spieler der Woche

Der torgefährliche Spartenleiter Unser Spieler der Woche: Daniel Zimmermann vom Kreisligisten TSV Bramstedt

von Patrick Hilmes

Vier Tore in einem Spiel. Eigentlich ist das nicht mehr sein Fachgebiet. Normalerweise legt er jetzt vermehrt die Treffer auf. Beim 5:1-Auswärtssieg beim TSV Okel tauschte er mit seinem Sturmpartner aber die Rollen und avancierte zum Matchwinner. Unser Spieler der Woche kommt vom Kreisligisten TSV Bramstedt: Daniel Zimmermann.

In der Fußball-Kreisliga-Saison 2012/2013 gingen noch 24 Treffer auf das Konto von Daniel Zimmermann. Er war damit der erfolgreichste Torschütze des TSV Bramstedt – vor Goalgetter Iven Lehner. „Mittlerweile bin ich eher der Vorbereiter und Iven trifft“, weiß Daniel Zimmermann um die vertauschten Rollen. Dass sein Freund Iven Lehner ihm den Rang als Torjäger Nummer eins abgelaufen hat, ist aber kein Problem für Zimmermann: „Solange das Ergebnis stimmt, ist es egal, wer die Tore schießt. Früher war man mehr darauf bedacht, wer in der Zeitung steht.“ Heute hat er es wieder einmal geschafft, da er seine bisherige Saisontrefferzahl gleich verdoppelte. Nach dem 5:1-Erfolg des TSV Bramstedt beim TSV Okel beträgt diese acht. Vier Tore gegen einen Gegner, den die Bramstedter zuvor „auf Augenhöhe“ erwartet hatten. Dadurch blieb der TSV auch im fünften Spiel in Folge verlustpunktfrei und schob sich auf den fünften Rang vor. Vom Aufstieg will Zimmermann aber nicht reden: „Ich denke, es wäre zu früh. Wir mussten einige jüngere Spieler einbinden und haben immer wieder Probleme gegen die Kleinen.“ Langfristig möchte der 25-Jährige aber schon einmal Bezirksligaluft schnuppern, und das mit seinem Heimatverein. Einjähriges Intermezzo in Syke Seine Laufbahn als Fußballer begann vor knapp 20 Jahren bei den Mini-Kickern. Bis zur C-Jugend stand er für den TSV Bramstedt auf dem Rasen. Danach zum Niedersachsenauswahlspieler berufen, zog es Zimmermann für eine Saison zum Landesligisten TuS Syke. „Ich kannte ein paar Spieler aus der Auswahl und ich wollte in einer höheren Klasse spielen. Wir haben aber nur auf die Mütze bekommen“, erinnert sich Zimmermann. Die Mannschaft brach in der Folge auseinander und somit fand das Intermezzo beim TuS ein jähes Ende. Zwar gab es eine Anfrage vom SC Weyhe, doch Zimmermann zog es zurück in seine Heimat. Und hier spielte er sich bis in die Stammformation der Ersten Herren. „Er ist ein positiv verrückter Typ. Er ist schnell und hat einen knallharten Schuss. Er gibt immer alles für den Verein. Er stand auch einmal nach durchzechter Nacht am nächsten Tag bei einer Vereinsaktion auf der Matte, allerdings zehn Minuten zu spät“, berichtet sein Coach Sven Plaumann schmunzelnd. Beinahe 24 Stunden täglich beschäftigt der TSV Bramstedt Zimmermann. Im Oktober begann er in Bremen eine Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten. Mit dabei sind auch zwei seiner Teamkollegen: Jonas Link schloss gerade seine Lehre ab und Till Meiners befindet sich im dritten Jahr. Aber nicht nur als Spieler ist Zimmermann für den TSV aktiv. Zusammen mit Iven Lehner sowie den beiden Dritte-Herren-Spielern Timo Wittemeier und Oliver Mendel bekleidet er die Position als Spartenleiter. Besonders dabei: Mit 25 Jahren ist er der Älteste der vier. „Das klappt. Unsere Kommunikation untereinander funktioniert sehr gut.“ Sehr gut funktioniert es auch derzeit mit der Leiste von Daniel Zimmermann. „Vor vier, fünf Jahren hatte ich erstmals Probleme damit. Seitdem ist es ein stetiges Hin und Her. Ich habe schon einiges probiert, aber weder Salben, Spritzenkur noch Physiotherapie haben geholfen. Auch eine Operation war im Gespräch, aber die habe ich erstmal sein gelassen. Derzeit ist ja alles wieder gut“, hofft Zimmermann, dass das so bleibt. Dies dürfe auch sein Trainer Sven Plaumann, denn mit Tristan Godesberg, Iven Lehner und Daniel Zimmermann stellt der TSV Bramstedt eines der erfolgreichsten Stürmer-Trios der Liga (31 Tore).

(Quelle: www.weser-kurier.de)