Fußball

1.Herren: Spieler der Woche - Daniel Zimmermann

Abwärtstrend gestoppt

Unser Spieler der Woche : Daniel Zimmermann vom Kreisligisten TSV Bramstedt

von Nico Nadig

Nur wenige Meter entfernt vom Sportplatz des TSV Bramstedt ist Daniel Zimmermann aufgewachsen. Als Kind zog es ihn immer wieder aus dem Elternhaus auf den grünen Rasen: kicken, Tore schießen. Am vergangenen Freitag erzielte er zwar keinen Treffer, dennoch war er maßgeblich am 3:0-Auswärtserfolg des Fußball-Kreisligisten beteiligt. Drei Vorlagen steuerte der Spartenleiter und Stürmer zum Sieg über den TuS Kirchdorf bei. Punkte, die der Mannschaft um Trainer Sven Plaumann Luft nach unten verschaffen. Dafür hätte dem Übungsleiter auch schon ein Unentschieden gereicht. „Ich habe aber von Anfang an gemerkt: Da geht was! Wir wollten alles rausholen. Es hätte sicherlich auch anders ausgehen können. Aber es hat einfach gepasst“, schildert unser Spieler der Woche seine Eindrücke.

Nicht wenige hatten dem TSV Bramstedt im Vorfeld dieser Spielzeit einen Tabellenplatz unter den ersten Sechs zugetraut. Der Saisonstart: vielversprechend – vier Partien, vier Siege. Dann folgte der fünfte Spieltag. Daniel Zimmermann und seine Mannschaftskollegen führten 2:0 gegen den SV Dickel. Der Endstand der Partie: 2:5. Die Niederlage läutete einen Absturz in die unteren Tabellenregion ein. „Dieses Spiel war ein Knackpunkt. Wir steckten in einem Negativstrudel, nichts ging mehr“, erklärt Daniel Zimmermann. Ein Abwärtstrend, der sich vor allem auf die Offensive auswirkte. Der TSV Bramstedt stellt in dieser Saison eine der schwächsten Angriffe. Sich selbst nimmt er dabei nicht aus der Kritik: „Aktuell habe ich nur fünf Tore auf dem Konto. In den vergangenen Saisons war die Anzahl zweistellig, teilweise über 20“. Wie der Sturm, das eigentliche Prunkstück des TSV, so viel von seiner Treffsicherheit verlieren konnte? Reine Kopfsache! Irgendwann hätte das Selbstvertrauen nachgelassen, meint Zimmermann. „Jeder hat sich von jedem anstecken lassen. Wir haben zu viel nachgedacht“, versucht er, den Absturz zu erklären.

Etwas gefangen

Mittlerweile hat sich die Mannschaft um den angehenden Gesetzeshüter wieder etwas gefangen. Drei der jüngsten vier Spiele entschieden die Bramstedter für sich, der Abstieg sollte so gut wie kein Thema mehr sein. „Ich hoffe, wir haben nichts mehr mit dem Kampf im Tabellenkeller zu tun. Ganz sicher sein kann man sich da aber nie“, tritt er auf die Euphoriebremse. Sein Trainer sehe das nicht anders, der Sieg sei aber ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.

Wie die Mannschaft es schaffte, sich aus dem Negativstrudel zu befreien? Daniel Zimmermann hat eine Erklärung parat: „Wir haben uns öfters zusammen hingesetzt und geredet, bis jeder begriffen hat, dass wir im Abstiegskampf stecken“. Insbesondere habe die Defensive geholfen, einen noch tieferen Absturz zu verhindern, so Bramstedts Angreifer.

Daniel Zimmermann steckt mitten in der Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten. „Die Arbeitszeiten sind relativ flexibel. In der Ausbildung geht es noch, aber ich muss meine Zeit schon anders planen“, berichtet er. Dabei ist Daniel Zimmermann nicht nur bloß Spieler beim TSV Bramstedt, sondern steht zugleich der Fußballsparte vor. Eine Aufgabe, die – als er noch in seinem Elternhaus lebte, das nur einen Steinwurf vom Fußballplatz entfernt war – einfacher zu erledigen war als jetzt, da er etwas weiter entfernt wohnt. „Aber ich mache das ja nicht alleine. Ich übernehme zwar die Hauptaufgaben, aber insgesamt sind wir zu viert“, sagt Zimmermann. Jeder habe in der Sparte seine Aufgabe zu erfüllen, so der Bramstedter weiter. Sollte trotzdem ein Engpass entstehen, stünde der Vorstand helfend zur Seite. Zimmermann richtet seinen Blick derweil auf die kommenden beiden Spiele. „Wir müssen jetzt den Schwung mitnehmen. Vom Namen her müssten diese Gegner etwas leichter sein, die schweren Brocken kommen danach“, berichtet der Stürmer. Zwei Siege, mindestens aber vier Punkte, bräuchten die Bramstedter noch, um den Klassenerhalt zu sichern, schätzt er.

 

(Quelle: www.weser-kurier.de)