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Fußball

Gemeinsam erfolgreich

von Florian Kastens

Bramstedt. „Ich glaube, rückblickend betrachtet war es für beide Seiten eine Win-win-Situation. Der Verein konnte bis zum Sommer sicher planen, und mich persönlich hat das Halbjahr in jedem Fall vorangebracht. Ich habe einige Dinge lernen können und werde davon zukünftig bestimmt profitieren.“ So lautet das Fazit von Jan Lehmkuhl zu seiner halbjährigen Trainertätigkeit beim Kreisligisten vom TSV Bramstedt.

Nach einer enttäuschenden Hinrunde und mehreren Gesprächen mit der Mannschaft entschied sich der Verein vor dem Start der Rückserie, den Trainer zu wechseln und Sascha Feldt nach gut zwei Jahren von seinen Aufgaben zu entbinden. Ins Visier rückte schnell Jan Lehmkuhl, der zum Saisonstart noch selbst als Spieler auf dem Feld aktiv war, sich dann aber zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Kreuzbandriss zuzog. Nach kurzem Überlegen sagte Lehmkuhl zu. „Ich hatte natürlich Respekt vor dieser Aufgabe. Wenn man zunächst selbst Spieler war und dann plötzlich seinen Mitspielern, die teilweise älter sind als ich, Anweisungen geben soll, dann ist das erst einmal nicht ganz einfach. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. Die Truppe hat es mir dann auch leicht gemacht. Sicher hat es mir auch geholfen, dass wir zu den Spielen eigentlich immer ein festes Gerüst auf dem Platz hatten und nur wenige Positionen tauschen mussten. So hielten sich Härtefallentscheidungen in Grenzen“, erklärt Lehmkuhl, der mit dem Abschneiden seiner Mannschaft zufrieden ist: „Letztendlich haben wir diese Saison positiv beendet. Wir haben zumindest Platz zehn erreicht, den wir uns intern vorgenommen hatten. Dass wir eigentlich nie wirklich abstiegsgefährdet waren, lag sicherlich aber eher an der schwächelnden Konkurrenz. So ehrlich muss man schon sein.“

Geradlinig im Umschaltspiel

Sicherlich auch aufgrund des Trainerwechsels spielte der TSV Bramstedt eine bessere Rück- als Hinserie. Dabei möchte Lehmkuhl diese Tatsache keinesfalls nur an seinem Vorgänger festmachen. "Das wird dem Ganzen dann nicht gerecht. Am Ende hat es zwischen der Mannschaft und Sascha einfach nicht mehr gepasst, aber daran hatten sicherlich beide Seiten ihren Anteil. Fakt ist, dass das Team im zweiten Halbjahr wirklich als Mannschaft aufgetreten ist und jeder sich untergeordnet und in den Dienst der Mannschaft gestellt hat“, sagt Lehmkuhl, der zu Beginn seiner Trainertätigkeit in Bramstedt erst einmal an der defensiven Stabilität arbeitete. Der Coach verordnete seinem Team ein geradliniges Umschaltspiel über die schnellen Akteure wie Iven Lehner und Daniel Zimmermann, die einmal mehr ihren ausgeprägten Torriecher unter Beweis stellten: Zimmermann traf gleich 19-mal, Lehner stand ihm mit 18 Saisontoren kaum nach.

Die hohe Anzahl an Gegentreffern – satte 82 Tore fing sich der TSV Bramstedt im Laufe der Saison – lassen sich für Jan Lehmkuhl erklären: „Oft waren es wirklich individuelle Fehler. Das kann man so nicht trainieren, vor allem nicht dann, wenn man nur mit neun bis 13 Spielern trainiert“, kritisiert der Trainer die teilweise schwache Beteiligung an den Einheiten und führt weiter aus: „Hinzu kommt dann noch eine Einstellungssache. Die Mannschaft macht manchmal den Eindruck, zu schnell zufrieden zu sein. Es mangelte einfach an der Konstanz. Auf zwei Siege folgten zwei Unentschieden, dann schlichen sich auch mal zwei Niederlagen ein, ehe die Jungs erkannt haben, dass sie wieder mehr machen müssen. Daran gilt es zukünftig zu arbeiten.“

Wie von Beginn an klar abgesprochen und kommuniziert, wird Jan Lehmkuhl den TSV Bramstedt nicht über den Sommer hinaus trainieren. Ihn zieht es zu dem B-Junioren-Landesligisten TuS Sudweyhe. Seinem Nachfolger Christian Jeinsen (zuvor beim TuS Kirchdorf) übergibt Lehmkuhl eine funktionierende Mannschaft. „Der Großteil der Truppe bleibt ja so zusammen. Mit den Neuzugängen hat die Mannschaft sicher das Potenzial, in der Kreisliga um die Plätze vier bis acht mitzuspielen“, so Lehmkuhl, der sich aufgrund seiner schweren Knieverletzungen selbst nur noch am Spielfeldrand aufhalten wird. „Aktiv spielen werde ich nicht mehr. Ich habe aber in Sudweyhe nun eine sehr interessante Aufgabe vor mir mit leistungsstarken und willigen Jugendlichen. Sicherlich werden mir dann auch häufiger meine Erfahrungen aus meiner Zeit in Bramstedt helfen.“

(Quelle: www.weser-kurier.de)

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