1. Herren: Der Blick geht nach oben

Der Blick geht nach oben

Sven Plaumann findet beim Kreisligisten TSV Bramstedt ideale Bedingungen vor

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Es war ein fließender Übergang, der zwar nicht gänzlich auszuschließen, aber trotzdem nicht explizit geplant war. Sven Plaumann an der Seitenlinie – diese Vorstellung nahm bei dem 36-Jährigen erst in den vergangenen Jahren konkretere Züge an. Eigentlich fing alles damit an, dass er zum Ende seiner aktiven Laufbahn beim TSV Bassum, für den er insgesamt 25 Jahre aktiv war, gelegentlich das Training leitete, wenn der eigentliche Trainer nicht konnte.

„Als ich dann mit dem aktiven Fußball aufgehört hatte, kam der Gedanke: Was machst du jetzt? Und ich muss sagen, dass mir die Trainingsarbeit viel Spaß gemacht hat. Ich hatte Blut geleckt und konnte mir auch vorstellen, mal eine Mannschaft alleinverantwortlich zu übernehmen“, erinnert sich Plaumann.

Erster Ansprechpartner

Erster Ansprechpartner war – natürlich – der TSV Bassum, bei dem er denn auch recht schnell, im Alter von 32 Jahren, die Zweite Herren übernahm. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Trainer-Neuling Plaumann feierte auf Anhieb zwei Aufstiege und empfahl sich damit automatisch für höhere Aufgaben im Verein, zumal die Erstvertretung in der Bezirksliga in arge Nöte geraten war. Der Verein zog im Winter der Saison 2012/2013 die Reißlinie und sprach Sven Plaumann das Vertrauen aus. Den Abstieg konnte zwar auch er nicht verhindern, doch in der folgenden Spielzeit schaffte er den direkten Wiederaufstieg. Macht in der Summe drei Aufstiege in vier Jahren – keine schlechte Quote.

Eigentlich war diese Bilanz geradezu prädestiniert für eine längerfristige Zusammenarbeit. Doch noch deutlich vor dem Ende der vergangenen Saison kündigte Sven Plaumann seinen Abschied aus Bassum an. Ihm passten viele, teils grundlegende Begleitumstände nicht, unter anderem betraf das so profane Dinge wie einen nicht gekreideten Fußballplatz. „Ich hatte den Eindruck, dass der Verein die Erste Herren nicht als erste Baustelle betrachtet hat. Es waren einfach zu wenige und auch immer dieselben Leute, die die Arbeit geschultert haben. So wollte ich nicht mehr arbeiten, weil ich mich eigentlich nur auf den Fußball konzentrieren wollte. Aber wir sind nicht im Bösen auseinandergegangen“, betont Sven Plaumann.

Seit dieser Saison steht er also an der Seitenlinie der Ersten Herren des TSV Bramstedt. Eine Mannschaft, die gerade vor dieser Saison vom Spielerpersonal her an Qualität zugelegt hat. Entsprechend ambitioniert ist man die neue Spielzeit angegangen. „Wenn es am Ende der siebte, achte oder neunte Platz werden sollte, dann ist das halt so. Es ist das erste Jahr für mich, und es wird bestimmt noch etwas dauern, bis wirklich alles ineinander greift und ich meine Vorstellungen besser umsetzen kann. Aber es stimmt: Wir schielen mehr nach oben als nach unten. Und die Arbeit mit der Mannschaft macht unheimlich viel Spaß. Wir haben eine hohe Trainingsbeteiligung, pushen uns gegenseitig, und auch die Rahmenbedingungen stimmen absolut“, erklärt Sven Plaumann, der von allen nur „Palette“ gerufen wird.

Die Geschichte dahinter bezeichnet der Bramstedt-Coach als „eigentlich ganz banal“. „Das rührt noch aus Zeiten, wo ein Palettenhersteller in Bassum unser Sponsor war und man selbst mit Dosenbier im Rucksack um die Häuser gezogen ist“, schmunzelt er. Sven Plaumann war in seiner Clique jedenfalls derjenige, der – weil er nicht wie die anderen in der Ausbildung steckte, sondern die Höhere Handelsschule besuchte und somit früher Feierabend hatte – für die anderen einkaufen sollte. Und diesen Einkauf hortete er auf Paletten in der elterlichen Garage. Der Spitzname war geboren.

Die Tipper der Woche

Die Sportredaktion steht gewaltig unter Druck. 1:5 lautet mittlerweile der Rückstand auf die Herausforderer, eine weitere Niederlage würde vorentscheidenden, wenn nicht sogar entscheidenden Charakter haben. Nun liegt es an Sportredakteur Dennis Schott, die fünf Spieltage andauernde Pleitenserie zu durchbrechen. Sein Gegner ist dieses Mal Sven Plaumann, Trainer des Kreisligisten TSV Bramstedt.

TV Neuenkirchen – TuS Kirchdorf 2:1 0:1

TSV Bramstedt - SV Dreye 2:0 3:0

TSV Weyhe-Lahausen - FC Sulingen II 2:0 3:1

TSG Seckenhausen-F. - TSV Brockum 2:1 1:1

TuS Wagenfeld – TuS Lemförde 1:0 2:0

SV Bruchhausen-Vilsen - SV Mörsen-Sch. 2:1 1:2

SV Lessen – TSV Schwarme 2:2 1:1

 

 

 

 

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